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Das große Theater Schule

Und man vergisst eigentlich auf die Kinder in dem System
Film-Essay von Peter Wagner

Der Film „Und man vergisst eigentlich auf die Kinder in dem System - Das große Theater Schule“ ist das Eindringen in den Kreislauf einer Unmöglichkeit. Jener Unmöglichkeit, die das gültige Erfassen eines so komplexen gesellschaftlichen Phänomens darstellt, als das sich das System „Schule“ heute präsentiert.
Bewusst wird ausschließlich den direkt Betroffenen des Systems das Wort überlassen: Kindern, LehrerInnen, Eltern. Dieses „Wort der Betroffenen“ wird von Regisseur Peter Wagner auf unterschiedlichsten ästhetischen Ebenen präsentiert. So ist es nicht nur in Interviews präsent, sondern auch in der darstellenden wie szenischen Ausdeutung von Zitaten, die dem Theatertext „Das große Schultheater“ des Pädagogen und Literaten Siegmund Kleinl entnommen wurden. Das sprachgewaltige Stück, wohl auch eine Paraphrase auf Calderons „Das große Welttheater“, wurde im Herbst 2010 in Eisenstadt unter der Regie Peter Wagners uraufgeführt und bildet den formalen Ausgangspunkt des Films.

Beteiligt an diesem filmischen Versuch eines „insistierenden Nachfragens“ waren – in direkter arbeitstechnischer Verflechtung – Schulen mit Schülern, LehrerInnen und Eltern aus der Lerngemeinschaft Friedrichsplatz (einer integrativen, schulstufenübergreifenden Schule in Wien) und dem Gymnasium der Diözese in Eisenstadt, das Kolleg für Grafik- und Kommunikationsdesign an der Ortweinschule Graz sowie ein Tanzlehrgang der bekannten Choreographin Liz King.