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Purdi Pista sagt,
die Cymbal ist tot
Hörspiel

Hörspiel von Peter Wagner

Erstsendung Sommer 1975, ORF-Studio Burgenland - gekürzte Version
Sprecher: György Sebestyén
Sendedatum: 08.05.1977 / Produzent: ORF-T / Art: NP / Regie: Fuchs Oswald / Mitwirkende: Hölbing Franz
Archivnummer: HÖ208 / Originalsprache: deutsch / Dauer: 59'30 / Format: Ö regional
Ton: Mayr Herbert / Nationalität: A / Rechte: zu klären
Weitere Produktionen: Saarländischer Rundfunk, 1976 / ORF-B, 1975 / Slowenischer Rundfunk, 1976

Stück und Kritiken zur Nachfolgeproduktion "Adi gusch!" >>

Auch Peter Wagners Hörspiel Purdy Pista sagt, die Cymbal ist tot vermittelt an Hand der Lebensgeschichte eines Zigeuners ein Stück Zeitgeschichte von den Nazijahren bis in die jüngere Gegenwart. Einst war er ein gefeierter Cymbalspieler, „der beste Europas und der Welt“, nun ist er aus der Bahn geworfen und dem Trunk ergeben, und die Wunden, die ihm in Auschwitz geschlagen wurden, sind nie verheilt. Er muss erkennen, daß für ihn, den rassisch Erniedrigten, die Erniedrigungen nie aufgehört haben, denn „auch heute ist Auschwitz“, und „Hitler ist mächtiger heute als damals“. In einer apokalyptischen Vision ahnt er die künftige Katastrophe. Wagners Funkmonolog, ein eindringliches Sprachportrait, traurig, bitter und urkomisch in einem, wurde mehrfach produziert ...

Aus dem Vorwort des 1987 in der DDR erschienen Sammelbandes "Das Wunder von Wien. 16 Hörspiele" im Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig. Weitere AutorInnen u.a. Iles Aichinger, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Peter Handke. 

Inhalt

Zwei Jahrzehnte lang waren Purdy Pista und seine Cymbal die Stars guter Zigeunerkapellen. die die Welt bereisten. Dann folgte eine Internierung im KZ Auschwitz, später Trunksucht und eigenes Versagen. Mit der daraus resultierenden Bedeutungslosigkeit kommt Purdy nicht zurecht. Die Monologe, die das Hörspiel ausmachen, sind sowohl vertrauliche Beichten als auch sozialkritische Anmerkungen zur Gegenwart.