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WÄCHTER ÜBER OBERWART

Die sechs Friedhöfe und drei Totengedenkstätten als kosmopolitische Erzählung der Provinz

Edition Marlit, 2013
Hrsg.: Peter Wagner für das Offene Haus Oberwart
Die Publikation erscheint mehrsprachig – in Hebräisch, Kroatisch, Romanes, Ungarisch und Deutsch.
Kunstlerisch gestaltete Box mit 9 Bändchen von insgesamt 230 Seiten
+ 1 CD mit Feature „Seid ihr, was wir einst waren“ von Nikolai Friedrich
ISBN: 978-03-902-93101-6
Preis: EUR 29,90

Als Katalog zur gleichnamigen Ausstellung konzipiert, formten Peter Wagner und Eveline Rabold diese Publikation zu einem eigenwilligen Kunstprojekt: „Wächter über Oberwart“ umfasst eine ästhetische Box, in deren Innerem sich neun Bändchen im Gesamtumfang von 230 Seiten finden sowie eine CD mit dem Feature „Seid ihr, was wir einst waren?“ von Nikolai Friedrich.
Die neun Bändchen thematisieren die sechs Friedhöfe und drei Totengedenkstätten als kosmopolitische Erzählung der Provinz.
Sie residieren an den Hängen der beiden sich landschaftlich sanft erhebenden Hügelketten, zwischen denen die Wart eingebettet ist. Sie sehen von dort herunter auf all das in den Jahrhunderten Gewachsene, auf den Verkehr, auf die Geschäftigkeit des Alltags, auf die großen und kleinen Hoffnungen der Menschen und deren stets unwägbares Geschick. Die Rede ist von den sechs Friedhöfen der Stadt Oberwart – vier davon an der östlichen Erhebung, zwei an der westlichen gelegen – und den in ihnen Begrabenen.
Für eine Gemeinde von knapp über 7.000 Einwohnern ist solch eine Anzahl von Friedhöfen erstaunlich! Sie dürfte in der österreichischen Provinz jedenfalls einmalig sein und legt Zeugnis ab, nicht nur von der Bewegtheit des Ortes selbst, sondern mehr noch von der Tatsache, dass es den Menschen hierzulande über Jahrhunderte gelungen ist, mit ihren unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen ein gedeihliches Zusammenleben zu führen: Katholische, Evangelische, Reformierte und Juden. Im Jahr 1938 fand dies einen gewaltsamen Bruch mit der Vertreibung der jüdischen Glaubensgemeinschaft.